Das Nano-Riff – Teil 3 – Technik

Dieser Artikel ist eine Fortsetzung von:
Das Nano-Riff – Teil 1 – Allgemeines und Besatz
Das Nano-Riff – Teil 2 – Korallen und Lebendgestein“

Beleuchtung:

Je nach Art der zu pflegenden Tiere können unterschiedliche Beleuchtungsarten gewählt werden. Da in Nano-Riffen das wirklich interessante im kleinen Detail sehr gut zu erkennen ist, eignet sich auch eine schwächere Beleuchtung. So kann es auch sehr interessant sein, zu beobachten was sich aus den Lebenden Steinen entwickelt ohne gleich möglichst viele Korallen einzuplanen. Es ist schlicht gesagt unglaublich was sich aus diesen Wundertüten der Natur entwickelt und beinhaltet eine immer zeitlich wechselnde natürliche Lebensdynamik.

Entschließt man sich dennoch für ein Korallen-Nano-Riff, so sollte natürlich auch das Licht ausreichend sein. Insbesondere SPS-Korallen und auch einige LPS-Korallen benötigen dringend höhere Beleuchtungsstärken. LED-Beleuchtungen sind in einer großen Anzahl auf den aktuellen Markt vertreten und bieten ein optimales Lichtspektrum, aber auch Leuchtstoffröhren sind noch immer eine effektive Alternative, abgesehen von der Haltbarkeit.

Filterung, Stömungspumpe, Abschäumung und Heizstab:

Sieht man von stärkeren Besatz ab und entscheidet sich beispielweise für die Pflege langsam wachsender LPS-Korallen oder ein paar einfach zu haltende Scheibenanemonen, so ist auch der Betrieb ohne Abschäumung möglich. Wichtig ist allerdings einen Oberflächenabzug zu installieren. So kann die Kahmhaut effektiv beseitigt werden und vorhandene Nährstoffe bioverfügbar gemacht werden. Wenn kein Ablaufschacht mit Filtersumpf oder dergleichen vorhanden ist, bieten viele Hersteller Kompaktfilter mit Oberflächenabzug an. Sehr zu empfehlen sind hier kleinere Innenfilter mit Filterkammer, um Filtermedien wie Kohlefilter und Silikat-Phosphat-Absorber aufzunehmen. Um einen Supergau zu vermeiden, ist es zu empfehlen je nach Standzeit und Besatz, die so eben genannten Filtermedien dauerhaft zu verwenden. Jedoch sollte der Einsatz besagter Filtermedien in der Einlaufphase unterlassen werden, damit sich das System auf natürlichen Wege aufbauen kann.

Beinhaltet der Besatz einige pflegeintensivere Tiere, die sauberes und Nährstoff armes Wasser benötigen, ist eine Abschäumung zu empfehlen.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Strömung. Erlaubt ist was gefällt, gepulst mit Wellensimulation, Intention oder Intervallschaltung sind möglich. Beachtet werden sollte allerdings eine nicht zu starke Strömungspumpe zu wählen. Regelbare Pumpen wie z.B. Aqua Medic EcoDrift 4.1, Resun Wave Maker 4000 oder etwa Tunze Turbelle nanostream 6040 sind ideal für kleinere Meerwasser- Aquarien.

Zum guten Schluss ist in den meisten Fällen ein Heizstab von Nöten, da es sich doch um tropische und damit Wärmebedürftige Tiere handelt. Diese brauchen temperiertes Wasser von ca. 25 °C. Auch hier gibt es bereits genügend Auswahl für kleinere Aquariengrößen.

Im Allgemeinen bleibt zu sagen das es sich um ein geschlossenes System handelt auf dessen Entwicklung zwar eingewirkt werden kann, jedoch auch vieles überraschend verläuft. Die Lebensdynamik ist somit immer an das Einwirken des Pflegers gebunden. Mein Tipp ist hier Geduld und nochmals Geduld. Man sollte sich über jede Entscheidung bewusst sein und dessen Wirkung kennen. Erst informieren, dann kaufen. Das alleinig Richtige was man tun kann, ist alles so natürlich wie möglich ablaufen zu lassen. Viel und gutes Lebendgestein, guter Bodengrund – vorzugsweise grob – für eine gute Bioaktivität und stabiles Meerwasser mit perfekten Werten sind das Fundament dieser Unternehmung.

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