Mein Becken von AquaTropica – Teil 2

Hallo liebe Kunden, Hallo liebe Meerwasserfreunde!

Herzlich Willkommen zum zweiten Teil unserer Beitragsreihe „Mein Becken von Aquatropica“. In diesem Teil möchte ich gerne auf die erforderliche Technik eingehen und euch die Eigenheiten näher bringen.

Technik und Biotop?

Der Mensch war schon immer bestrebt, die Perfektheit der Natur nachzubilden. Sei es beim Fliegen, U-Boot fahren oder Tunnel bauen. Das meiste ist von Erfindungen der Natur übernommen. Das ein Biotop in unseren Wohnzimmer Technik braucht ist klar, denn wir haben nun mal keinen Strand vor unserer Couch.

Das Technikbecken bekommt seinen Motor

Damit euer neues Meerwasserbecken nach Maß auch funktioniert, ist der Eiweißbschäumer essentiell. Dieser sorgt wie die Brandung am Strand dafür, dass gewisse Stoffe an Blasen haften und dann aufgefangen werden können. Dies passiert durch eine Pumpe, die einen Einsaugstutzen mit einem Luftschlauch besitzt. Das Nadelrad (Ein runde Platte, worauf einige Stäbchen aufgebracht sind.) saugt Wasser und Luft an und zerschlägt dieses Gemisch mit hoher Umdrehung. Das kann man sich so vorstellen, als wenn man etwas zum Kochen mit dem Rührbesen schaumig schlägt. Das Gemisch wird in den Reaktorraum geleitet. Die kleinen Partikel, Lipide etc. haften auf der Luftblase und kochen in den Abschäumertopf über. Da nicht das komplette Wasser aus dem Hauptbecken durch den Abschäumer führt, lagern sich mit der Zeit Partikel im Filterbecken ab oder schweben durch das Wasser und behindern die Sicht. Um den Detritus (organisches Material) schon vorher abzufangen, verwenden wir eine Filtersocke, die unter dem Ablaufrohr befestigt wird. Der Nachteil: Diese Filtersocke verstopft nach einige Tagen und muss gereinigt bzw. ausgetauscht werden. Die elegantere Lösung ist ein Vliesfilter. Diese werden schon einige Zeit in der Teichbranche eingesetzt. Hier muss das Wasser ein feines Vlies passieren. Der Dreck wird zurückgehalten und durch einen Motor auf eine Rolle gewickelt.

Nächstes Abteil: Klarwasserkammer

Von der Klarwasser Kammer wird das Wasser wieder ins Becken befördert. Hier sollte eine Pumpe gewählt werden, die die Umwälzung von 3 mal des Wasservolumens schafft. Damit meine ich, dass die Pumpe gegen die Wassersäule nach oben andrücken und Druck im Steigrohr aufbauen muss und dadurch einiges an Leistung verliert. Manchmal ist es aber auch notwendig die Umwälzung zu erhöhen. Eine größer dimensioniert Pumpe sollte es also sein. Wir arbeiten mit Herstellern wie Aqua Medic oder Abyzz Pumpen zusammen. Das war es schon? Im Grunde ja, aber es gibt noch weitere Gimmicks.

Nützliche Zusatztechnik

Eine wichtige Ergänzung sind so genannte Reaktoren. Diese gibt es mit oder ohne integrierte Pumpe und sorgen für die optimale Umströmung von Aktivkohle und co. Die Adsorptionsfähigkeit von Aktivkohle wird so optimal ausgenutzt. Wasser verdunstet und lässt Salze zurück. Erst einmal kein Problem, jedoch steigt damit der Salzgehalt im verbliebenen Wasser an und muss mit Osmosewasser nachgefüllt werden. Gerade sensible Korallen benötigen einen konstanten Salzgehalt um zu wachsen. Dies erledigt eine Nachfülleinheit. Ein Infrarot- oder Schwimmsensor registriert einen niedrigeren Wasserstand und aktiviert eine Pumpe, die Wasser aus einem Reservebecken pumpt. Nicht nur im Technikbecken spielt Technik eine Rolle. Licht ist Leben, und so wichtig wie die Filterung ist die Bestrahlung der Korallen mit Photonen. Die meisten Korallen leben mit Symbiosealgen zusammen und sind zu ca. 80% aus deren „Zuckererzeugnissen“ abhängig. Der Rest wird über Nahrung gedeckt, die mit den Polypen aufgenommen wird.

Nicht nur wir Menschen und das Obst im Garten braucht Sonne um zu wachsen und zu leben. Viele Korallen und die gesamte Biologie im Riff sind vom Licht abhängig. Beim Licht schieden sich die Geister am meisten. Die einen schwören auf T5 und HQI, die anderen auf US Style mit LED. Viel Wege führen nach Rom und so ist es auch hier. Es gibt nicht die eine Beleuchtung. Natürlich ist die T5 Technik immer noch ein grundsolides und effizientes Beleuchtungssystem, welches funktioniert. Dennoch sind wir im Zeitalter der LED angelangt. Effizienter, mehrere Farben, direkte Licht. Das Spektrum, welches Korallen brauchen ist jedoch noch nicht richtig erforscht und sollte bedachte werden. So schön die Fluoreszenz mit UV- oder starkem Blaulicht auch sind, so viel Schaden richten Sie auch an. Wer das homogene Licht und die Ausleuchtung ohne Abschattung mag, aber auch etwas Farbe ins Spiel bringen möchte, dem empfehlen wir eine Hybrid Lampe. Sehr flexibel seid ihr mit der Giesemann Stellar. Die ist eine T5 Einheit, die in der Mitte eine Auflagefläche für eine LED-Lampe eurer Wahl hat. Hier können wir euch die AquaIllumination Prime oder Hydra HD empfehlen. Sie bieten einfach die beste Leistung zu einem nachvollziehbaren Preis.

Das Thema Technik ist so umfangreich und Smart Tank soll nicht zu kurz kommen. Deswegen erfahrt ihr im nächsten Teil etwas über Strömungspumpen und wie ich sie mit einer Smart Tank Zentrale einbinden kann.

Also schwimmt weiter mit und verliert nicht die Welle.

Bis dahin, salzige Grüße aus Köln /\/\

Christian

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