Triton, Balling, Kalkreaktor – Wie versorge ich mein Riff? Teil 1

Hallo liebe Kunden, Hallo liebe Meerwasserfreunde!

Ich möchte mich in diesem, Beitrag mit der Versorgung Ihres Riffs beschäftigen. Ich glaube, einer der meist gestellten Fragen in den Foren lautet: „Welches System fährst du?“ Dass das aber nicht die ganze Kunst ist, merkt man spätestens dann, wenn es nach ein paar Wochen nicht wie eine „Alien Explosion“ aussieht.

Die Systeme

Zunächst sollte zwischen einer anorganischen (Kalkhaushalt) und einer organischen (Mikronährstoffe) unterschieden werden. Wenn in den Communities von System die Rede ist, bezieht sich dies meist auf die Kalkhaushaltversorgung. Diese basieren überwiegend aus einer Abwandlung von dem System von H.W. Balling. Bei Nano-Becken oder Weichkorallenbecken reicht oft ein regelmäßiger Wasserwechsel. Jedoch sollte hier auf eine Verwendung eines hochwertigen Salzes (z.B. Tropic Marin Pro Reef, Fauna Marin Professional Sea Salt) geachtet werden. Ein wenig in die Vergessenheit geraten sind die Kalkreaktoren aus früher Zeit. Dennoch stellen sie immer noch eine wichtige Säule dar.

Was ist Balling?

Balling ist nach seinem Erfinder Hans Werner Balling benannt. Schon in frühester Kindheit mit Aquaristik konfrontiert, konnte er nach seiner Labor-Ausbildung sein Wissen nutzen, um im Jura-Museum Eichstätt die Meerwasseraqurien zu pflegen. Anfang der 90er Jahre Begann der Wettlauf um die Versorgung Kleinpolypige Steinkorallen mit Calciumkarbonat. Balling setzte dazu Calciumchlorid und Natriumhydrogencarbonat ein, welches unter Freisetzung von CO2 als Calciumkarbonat in der Koralle eingebaut werden konnte. Das dadurch entstandene Natriumchlorid (Kochsalz) führt zu einer Anhebung des Salzgehaltes, weshalb ein regelmäßiger mit einem natriumchloridfreien Salz (z.B. Tropic Marin) Pflicht ist. Die klassische Methode ist an den Calciumverbrauch gekoppelt und wird von beiden Lösungen gleich dosiert. Die individuelle Methoden, und das sind eig. alle heutigen bekannten Systeme, dosieren die Elemente für sich je nach Verbrauch nach X Tagen.

Wo ist nun der Unterschied?

Die Systeme unterscheiden sich meist nur in der Verwendung der Salze und der Beimischung bestimmter Spurenelemente. Bei der Triton ist eine Karbonathärte von 8dKH der Anhaltspunkt, an dem sich das gesamte System orientiert. So wird der KH auf 8 angehoben. Bei Triton gehören regelmäßige Laboruntersuchungen im eigenen Labor zur Pflicht, da die Dosierung der Elemente auf der Analyse ausgegeben werden. Somit brauch der Anwender nur noch die Dosierpumpe zu justieren. System wie Balling Light von Fauna Marin, ATI und viele weitere funktionieren nach den Prinzipien des Balling Individual-Systems. Der Verbrauch wird ermittelt und dementsprechend Ca, Mg und KH dosiert. Jedoch ist auch hier ein Wasserwechsel notwendig, da der Salzgehalt durch die Bildung von Natriumchlorid ansteigt.

Und was ist ein Kalkreaktor?

Der Kalkreaktor entwickelte sich parallel zur Methode von Balling. Hierbei wird Korallenbruch in den Reaktor gefüllt und durch eine ein Wasser-Luft-Co2-Gemisch mit einem ph-Wert um die 6,0 wieder in Lösung gebracht und so dem Aquarium zugeführt. Das Wasser wird kontinuierlich aus dem Aquarium entnommen und wieder zugeführt. Der Aufwand ist hierbei höher, da ein Reaktor, Pumpe, Co2-Flasche mit Druckminderung und einer ph-Sonde+Steuerung erforderlich. Diese Methode lohnt sich gerade in größeren Becken, die über z.B. einen Technikraum verfügen. Mit der Balling Methode müssten sonst riesige Kanister mit Lösungen vorgehalten werden.

Ich kann Ihnen ein sehr hilfreiches Tool ans Herz legen, der AquaCalculator. Dieser hilft euch bei der Dokumentation und Errichtung benötigter Mengen an Salz oder Lösungen. http://www.aquacalculator.com/wordpress/language/de/

Wie geht es weiter?

Im zweiten Teil berichte ich euch von einem ganzheitlichen Versorgungssystem – Sangokai.

Bis dahin

Salzige Grüße aus Köln /\/\

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