Aktivkohle im Meerwasseraquarium

Hallo liebe Kunden, Hallo liebe Meerwasserfreunde!

Heute geht es in unserer Beitragsreihe um den Einsatz von Aktivkohle. Das Thema wird von vielen Seiten oft etwas stiefmütterlich behandelt, da sehr unterschiedliche Meinungen über den sinnvollen Einsatz von Kohle in Salzwasser existieren. Wir möchten im folgenden kurz Anreißen wo wir die Vor- und Nachteile sehen und wie Sie von dem Einsatz von Aktivkohle profitieren können!

Was ist Aktivkohle?

Aktivkohle wird aus Braunkohle, Steinkohle, Kokusnussschalen, Torf oder Holz hergestellt. Es handelt sich dabei um ein adsorbierendes Material. Im Gegensatz zu Absorben findet bei der Adsorption keine chemische Reaktion statt. Die Bindung von Stoffen an Aktivkohle hängt mit schwachen chemischen Bindungskräften zusammen. Durch die Pressung in Pellets oder sehr feine Körnungen erhält die Aktivkohle eine extrem große Oberfläche. Grundsätzlich könnte man sagen: Je größer die Oberfläche, desto mehr Stoffe können sich an die Kohle binden (Hohe Bindungskapazität). Aktivkohle wird nicht nur in der Aquaristik oder in Wirbelbettfiltern/Fließbettfiltern genutzt. Sie erfüllt auch Zwecke in der Medizin, in Umkehrosmoseanlagen, bei selbstzündender Kohle oder in Luft und Geruchsfiltern.

Was bewirkt Aktivkohle positives?

Die meisten Aquarianer setzen Aktivkohle ein, um Ihr Wasser zu klären. Das funktioniert auch wirklich gut – so gut sogar, dass es im englischen eine Redensart gibt: Den „After-Carbon-Day“, also den Tag nach dem Einsatz von frischer Aktivkohle. An diesem Tag ist das Wasser in der Regel am klarsten. Andere setzen Aktivkohle ein um die Konzentration von Nesselgiften, welche von Korallen produziert und ausgestoßen werden zu verringern. Auch diese Aufgabe erfüllt Aktivkohle in der Regel einwandfrei. Wirklich notwendig ist dies allerdings recht selten. Wir empfehlen den Einsatz von Aktivkohle aus diesem Grund nur in sehr gemischten Aquarien – eben dann, wenn Weichkorallen, Steinkorallen und Anemonen auf engstem Raum in großer Zahl gehalten werden sollen. Aktivkohle kann auch eingesetzt werden um Medikamentenrückstände aus dem Wasser zu entfernen, Schwermetalle zu entziehen oder „Unfälle“ bzw. den Tod von Tieren und deren Auswirkung auf das Aquarium abzupuffern. Wie Sie jetzt schon erkennen können, ist diese Art der Filterung extrem vielseitig nutzbar. In den wenigsten Versorgungssystemen wird eine dauerhafte Aktivkohlefilterung empfohlen. Bei dauerhaftem Einsatz von Ozonisatoren empfehlen wir allerdings den Einsatz von Aktivkohle, damit die O3 Teilchen keine Chance haben in großer Zahl in das Hauptbecken zu gelangen.

Was bewirkt Aktivkohle negatives?

Einen wirklich „negativen“ Effekt hat weder der Kurzeinsatz noch der Dauereinsatz von Aktivkohle, allerdings gibt es doch den ein oder anderen Punkt zu beachten, wenn man die Kohle sinnvoll nutzen möchte. Aktivkohle ist in der Lage auch Stoffe an sich zu binden, welche für ein Meerwasseraquarium von Nutzen sind. Dies ist z.B. oftmals bei Jod der Fall. Wer dauerhaft über Aktivkohle filtert, sollte seinen Jod-Wert im Auge behalten und wenn nötig auch ausgleichen. Ein weiterer Punkt, der gegen eine Dauerfilterung spricht ist, dass Aktivkohle sich sehr schnell mit organischen Stoffen zusetzt und danach keinerlei Wirkung mehr besitzt. Nur freie Oberflächen der Aktivkohle (und natürlich auch freie Poren und Gänge im Granulat) können ungewünschte Stoffe binden. Sollte die Bindungsfähigkeit von Aktivkohle erschöpft sein, ist es auch möglich, dass Sie gebundene Stoffe wieder abgibt, welche von anderen Stoffen mit einer höheren Bindungsaffinität verdrängt werden.

Wie oft sollte ich Aktivkohle tauschen?

Bei einem kurzzeitigen Einsatz von Aktivkohle (in den meisten Fällen wird ein Einsatz von ca. 2-3 Tagen monatlich empfohlen) stellt sich die Frage des Wechsels nicht wirklich. Hierzu ist jedoch zu sagen, dass die Aktivkohle nicht noch einmal benutzt werden sollte sondern nach den angedachten 2-3 Tagen im Müll landet. Sie wäre einfach nicht mehr adsorptionsfähig. Bei einem Langzeiteinsatz von Aktivkohle (z.B. bei Einsatz von Ozonisatoren) empfehlen wir den Wechsel der Kohle spätestens (!) alle 4 Wochen.
Aktivkohle lässt sich sowohl in Reaktoren/Fließbettfiltern/Wirbelbettfiltern aber auch in einfach Filtersäckchen an einer gut durchströmten Stelle einsetzen.

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