Das Nano-Riff – Teil 1 – Allgemeines und Besatz

Das Nano-Riff

Im folgenden Text möchte ich auf die Möglichkeiten des Einrichten, der Technik und den korrekten Umgang hinweisen.
Der Text soll eine Art Hilfestellung für die Jenigen darstellen, die ein Nano-Meerwasseraquarium in Betrieb nehmen wollen und auch noch länger Freude daran haben möchten.

Besatz

Sehr wichtig ist in erster Hinsicht, den Besatz der unterschiedlichen Lebensformen abzuklären. Jede Art Lebensform stellt natürlich andere Haltungsansprüche, die es zu erfüllen gilt.
In einem Nano-Meerwasser Aquarium fällt dementsprechend schon sehr viel weg, da das geringe Platzangebot dies nicht zulässt. So muss es einem bewusst sein, dass auf größere Tiere (Fische, wie auch Wirbellose) dringend verzichtet werden muss. Sehr gut zu halten sind hingegen Lebensformen, die vorwiegend stationär ansässig sind. Darunter versteht man, Tiere zu wählen, die sich nicht weit von ihrem Unterschlupf, bzw. Revier fortbewegen. Auch kleine Wirbellose, Mollusken oder Stachelhäuter sind ideale Bewohner für ein Nano-Aquarium. Der Vorteil liegt klar auf der Hand, denn Tiere dieser Art sind in der Regel leicht zu pflegen und benötigen nur wenig Futter, sodass durch Futtervergabe die Wasserwerte nur unwesentlich beeinträchtigt werden. Weiter sind diese in ihrer natürlichen Lebensweise nicht beeinträchtigt, sodass das Wohlbefinden unserer kleinen Pfleglinge nicht zu kurz kommt. Nützlinge sind in einem schwer zugänglichen Nano-Riff unerlässlich und sollten in gewisser Anzahl immer vorhanden sein.
Anführend eine Liste der möglichen zu haltenden Tiere in einem Nano-Riff:

Wirbellose

    Garnelen:

  • Thor amboinensis (Hohlkreuzgarnele oder auch Sexy Shrimp)
  • Stenopus tenuirostris (Blaukörperscherengarnele)
  • Stenopus cyanoscelis (Blaubeinscherengarnele)
  • Gnathophyllum americanum (Gestreifte Harlekingarnele oder auch Gestreifte Hummelgarnele)
    Vorsicht: frisst Seesterne die Saugfüßchen (Ambulakralfüßchen) weg. Dies ist nicht unbedingt lebensbedrohlich für den Seestern (Stachelhäuter), aber das Verhalten sollte auf mehrere Seesterne verteilt werden. Sehr interessant insbesondere für kleine Nanos.
  • Gnathophyllum elegans (Gepunktete Hummelgarnele)
    Vorsicht: frisst Seesterne die Saugfüßchen (Ambulakralfüßchen) weg. Dies ist nicht unbedingt lebensbedrohlich für den Seestern (Stachelhäuter), aber das Verhalten sollte auf mehrere Seesterne verteilt werden. Sehr interessant insbesondere für kleine Nanos.
  • Viele Arten Partner- oder auch Symbiosegarnelen, sofern diese zu pflegen sind. Diese suchen als Kommensalen den Schutz von Nesseltieren und bewegen sich dem entsprechend nicht weit von diesen weg.
    Einsiedlerkrebse:

  • Jegliche kleinbleibende Arten Einsiedlerkrebse sind Problemlos in Nano-Meerwasser-Aquarien zu pflegen. Zudem sind diese sehr nützlich, doch ist hier darauf aufmerksam zu machen, dass nur jeweils eine Art gepflegt werden sollte. Auch Schneckenhäuser müssen im Nano-Riff vorhanden sein, damit der wachsende Einsiedlerkrebs eine größere Unterkunft zur verfügung hat.
    Krabben- und Krebse:

  • Neopetrolisthes oshimai (Porzellankrebs), sehr hübsch gemustert und absolut friedlich. Sitzt meist in Anemonen und filtriert Plankton aus den Wasser.
  • Lybia tesselata (Boxerkrabbe)
    Schnecken:

  • Sehr nützliche Tiere sind in erster Hinsicht Schnecken der Familie Nassariidae, Nassarius sp. (Netzreusenschnecken). Diese sind hervorragend für die Beseitigung von Detritus geeignet und lockern den Bodengrund sehr gut auf.
  • Tectus fenestratus (Turboschnecke), ist ebenfalls ein guter Nützling und sollte in einem Meeresaquarium nicht fehlen.
  • Nerita sp. (Napfschnecke) ist sehr gut für Riff-Aquarien geeignet und sehr pflegeleicht.

Nano-Riff geeignete Fische

  • Zwerggrundeln der Arten Eviota, Trimma, Gobiodon und Elacatinus, sind auf Grund ihrer geringen Größe bestens für Nano-Riff-Aquarien geeignet. Zudem sehr friedfertig.
  • Handelt es sich um ein sehr gut strukturiertes Nano-Riff mit einem guten Bestand an Makroalgen und Mikrofauna so können auch einige kleinbleibende Arten Leierfische wie z.B. Neosynchiropus occelatus oder Synchiropus sp. eingesetzt werden. Es ist hier jedoch streng darauf zu achten sehr viel Kleinstlebewesen im bereits gut laufenden System zu haben, da diese Pfleglinge nur sehr schwer an Frostfutter zu gewöhnen sind. Leierfische sind demzufolge nur erfahrenen Meerwasser-Aquarianern vorbehalten. Das gleiche gilt für kleinere Seenadeln, da diese in den meisten Fällen nicht lange haltbar sind und schnell verhungern können.

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